Künzli, Äschi Solothurn, Die Burg am See
Rundgang durch seine steinzeitliche, römische,
mittelalterliche und neuere Geschichte, 1948, S.1
Im Jahre 1955 wurden beim Pflügen eines Feldes einige Steinblöcke der Burg am See entdeckt. Allerdings ist das Wissen über die Burg nur klein. Bei der
anschliessenden Grabung in der Nähe des heutigen Restaurants Seeblick sind Überreste der Burgmauer gefunden worden. Daher wird vermutet, dass der Bau hinter dem Restaurant stand.
Die Burg wurde im Jahre 1100 durch die Ritter von Esche erbaut. Die Familie hatte Rechte und Güter in der Umgebung in Besitz, starb jedoch früh aus.
Nachfolger waren die Herren von Stein. Schon ab 1265 kann ihnen der Besitz der Burg nachgewiesen werden. Der Name dieses Adelsgeschlechts geht wahrscheinlich auf
den grossen Findling auf dem Steinhof zurück. Die Adelsfamilie beherrschte damals Burgäschi, Aeschi, Bolken, Steinhof und Hermiswil. Die Burg war von drei Seiten her von Wasser umgeben: dem
Burgäschisee, dem Chlepfibeerimoos, das damals noch ein kleiner See war, sowie durch den verbindenden wasserführenden Griengraben.
Im Gümmenen–Krieg von 1331 bis 1333, als die Herren von Stein dem Grafen Eberhard von Kyburg beistanden, zerstörten Reiter der Städte Solothurn und Bern 1332 die
Burg.
Sie wurde nicht wieder aufgebaut.
(Quelle: Textauszug Maturaarbeit Sina Grossenbacher, 2012)